Der Wald

Das war Zufall... Meine Mutter hat mir dieses Kraut einmal gezeigt...

Wir gingen einige Zeit lang ohne viel zu reden. Es war aber keine peinliche Stille, wir waren nur vorsichtig. Irgendwann erwähnte sie ihre Blutspur.

Wir müssen aber trotzdem vorsichtig sein, der Geruch von Blut liegt immer noch um uns.

Ich musste daran denken, dass in diesem Wald Unmengen von mir unbekannten gefährlichen Kreaturen lauerten. Fast reflexartig griff ich an den Griff meines Schwertes, um klar zu stellen, dass es noch da war und es im Falle eines Falles griffbereit zu haben. Es war relativ gefährlich; zwei Kinder alleine im Wald.

"An das habe ich gar nicht mehr gedacht." Meine Stimme war etwas müde und meine Beine fühlten sich an wie verflüssigt.

Kurz lehnte ich mich an einen Baum, da ich nicht mehr konnte. Ich war einfach zu erschöpft, um weiterzugehen. Nach einigen Augenblicken stiess ich mich ab und stapfte trotzig weiter. Ich würde mich zusammenreissen, denn Lust auf eine Übernachtung im Wald hatte ich nicht wirklich. Und nun hatte ich endlich jemand - so hoffte ich zumindest- um nicht mehr alleine zu sein. Am liebsten wäre es mir, wenn er bleiben würde, doch ich konnte nicht sagen, wie es weitergehen würde. Vielleicht würde ich es nicht einmal überleben.

'Was rede ich da! Ich werde doch nicht wegen so einer Kleinigkeit krepieren!' Ich schüttelte den Kopf, ich würde nicht sterben! nicht so leicht. Es brauchte mehr um mich loszuwerden.